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Natascha Stellmach, Magnus as part of The Letting Go, Berlin Festival, 2014

Day 1, Jennifer’s Letting Go, 2014
„Was möchtest Du loslassen?“
Mit dieser Frage lädt Dich die deutsch-australische Künstlerin zu einer besonderen Erfahrung ein.
The Letting Go ist ein künstlerisch-somatischer Prozess, der den Akt des Tätowierens nutzt, um das Loslassen als einen Schritt Deiner persönlichen Entwicklung auf den Ebenen von Körper, Geist und Seele erfahrbar zu machen.
Dazu wird in einem Gespräch ein persönliches Hindernis identifiziert, zu einem Wort verdichtet und ohne die Verwendung von Farbe in Deine Haut gestochen (Bloodline-Tattoo). Mit dem darauf folgenden Abheilen der Wunde verschwindet schließlich auch das Wort.
Why I love this work? It helps us see the wonder in our wounds. Natascha Stellmach
***
Der Letting Go Prozess kann Dir helfen, ein inneres Hindernis
• zu identifizieren und zu benennen
• durch einen (vorübergehenden) Schmerz zu spüren und zu verkörpern (Embodiment)
• anzuerkennen und zu würdigen
• als etwas Vergängliches zu begreifen.
Für einige setzt The Letting Go einen zutiefst reinigenden und transformativen Prozess in Gang, für andere ist das Erlebnis ein klärendes Ritual. Auf der physischen Ebene wird zudem die Erfahrung des Tätowierens ohne ein bleibendes äußeres Zeichen erlebbar gemacht.
The Letting Go ist inspiriert von sakralen Tätowierungen (Sak Yant etc.), Grundideen des Buddhismus (Vergänglichkeit, Bewusstseinsstrom, Achtsamkeit), psychoanalytischen Theorien (Anzieu) und künstlerischen (Heil-)Praktiken (Jodorowsky, Beuys).
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Eine Einzelsession
•dauert 2 Stunden
• findet in Berlin statt
• ist anonym und streng vertraulich
• kostet 500 Euro*
und besteht aus
•einem ausführlichen Gespräch (in Deutsch oder Englisch)
• dem Prozess der Wortfindung
• dem Tätowieren in die Haut ohne Farbe
• einer fotografischen Dokumentation (außer dies ist nicht gewollt)
• der Zusendung eines digitalen Fotos
• einem anschließenden E-Mail-Austausch (falls gewünscht)
Auch wenn ich eine therapeutische Ausbildung [BSc(OT)] absolviert und als Therapeutin gearbeitet habe, dient die Session nicht als Therapieersatz.
TERMINE UNTER: studio [at] nataschastellmach.com
* speak to me if this fee breaks your bank

Day 2, M’s Letting Go, 2015
TESTIMONIALS
Dieses Wort zusammen mit Dir zu finden und zu tragen hat für mich viel bewegt. Total toll…The Letting Go funktioniert! Stefanie, Hamburg
Als es vorbei ist, fühle ich als ob ich richtig guten Sex gehabt hätte, oder wie beim ersten Mal. Reinhard, Fürth
Was für eine geniale Arbeit!! Ich möchte so viel sagen!! Es geht so ab! Aber vor allem DANKE!! DANKESCHÖN!! Ich bin so dankbar! Alena, Berlin
Natascha gibt Verletzbarkeit eine Stimme. Audrey, Melbourne
Ich war danach wie auf Drogen, die ich de facto gar nicht nehme. Diese schamanistische Sitzung! Andreas, Köln
Das Tattoo arbeitet tief, es sendet mir Kraft. Thomas, Berlin
So wie sich der Schorf langsam abgelöst hat, habe ich mich Stück für Stück mit dem Thema auseinandergesetzt. Es ging so schnell und automatisch, dass mir die Selfies geholfen haben, den Heilungsprozess zwischendurch anzuhalten und eine Reflexionspause zu machen. Eva, Berlin
Das Tattoo hat schon einiges an Prozessen in meinem Leben bewirkt, mich ein Stück befreit. Ich bin stolz, Deine Leinwand gewesen zu sein und werde es nie vergessen. Toby, Berlin
Es hat eine besondere Macht, wenn einem eine Wunde als Wort entgegen tritt. Das verstört. Bringt aber auch Klarheit, Deutlichkeit. Katja, Hamburg

Frauke celebrates her Letting Go, Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg, 2015
KLIENT/IN INFOS
• Es ist keine Tattoo-Erfahrung nötig (bisher spürten die Teilnehmer weniger Schmerz als gedacht).
• Auf die genaue Einhaltung aller hygienischen Maßnahmen wird mit größter Sorgfalt geachtet.
• Nach der Tätowierung ist nur einfache Nachsorge der Haut notwendig.
• Die Wunde heilt wie jede normale Verletzung und das Wort verschwindet dabei langsam. Die Dauer der Heilung und des Verschwindens ist abhängig von der Körperstelle, der jeweiligen Haut und ihrer individuellen Heilkraft. Erfahrungsgemäß liegt sie zwischen 10 Tagen und 9 Monaten. In Einzelfällen kann das Wort auch sehr schwach ab und zu wiederkehren.
• Die Teilnahme ist nicht möglich: während der Schwangerschaft, bei einer psychischen Störung oder anderen medizinischen Gründen, bei deren Vorliegen das Zufügen einer Wunde vermieden werden sollte (z.B. Diabetes, Epilepsie, Bluterkrankheit, Hepatitis C, Herzinsuffizienz, HIV, Organempfänger, Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten).
• Vor der Tätowierung muss eine Einverständnis-Erklärung ausgefüllt werden.
• Die Text-Tattoos sind absichtlich einfach gehalten und nicht als Körperschmuck zu verstehen.
• Bisher haben sich mehr als 110 Menschen dieser Erfahrung geöffnet…

The Letting Go: Selfie by Philipp, Day 6, Trümmer, Berlin, 2014
WARUM FOTOS / SELFIES?
Als künstlerisches Projekt ist The Letting Go auch eine Langzeitstudie über unsere kollektive Verletzlichkeit und ein Versuch, zu mehr Mitgefühl gegenüber dem Menschsein anzuregen. Ich bitte Dich deshalb, mir in den Wochen nach der Session einen kurzen Text über Deine Erfahrungen und Fotos von der Heilung Deiner Wunde zu senden. Solltest Du das nicht wollen, werde ich das natürlich akzeptieren.

The Letting Go: Selfie by Natascha, Day 3, Yesterday, Berlin, 2014
PRESSE
Zwischen Fiktion, schönen Scheinwelten mit dunklen Abgründen, menschlichen Schwachstellen und biographischen Aspekten bewegen sich die Arbeiten von Natascha Stellmach. Seit 2013 tätowiert sie für ihr Projekt „The Letting Go“ temporäre Tattoos: Skurril, vielschichtig und einfach großartig. Katrin Kobberger | Teaser Magazine, November 2015
Stellmach erfährt viele Geheimnisse, aber sie unterliegt wie ein Arzt oder eine Therapeutin der Schweigepflicht. Doch was sie erfährt, ist für sie wie ein Spiegel von Ängsten und Sehnsüchten. Mit ihrer künstlerischen Intervention kommt sie im wahrsten Wortsinn unter die Haut. Heinrich Oehmsen | Hamburger Abendblatt, 28/7/2015
In Stellmachs Arbeiten ist das Thema Befreiung stets präsent. Die Tattoowerke, die Wörter, die sie in die Haut der Freiwilligen reißt, sind Dämonen, von denen sich die Gezeichneten lossagen wollen.
Frédéric Schwilden | Die Welt, Deutschland, 13/6/2013
Am Schluss kommen alle mit einem Lächeln auf den Lippen aus der Galerie. Es is halt immer wieder eine schöne Erfahrung, die eigenen Ängste überwunden zu haben. Ingeborg Ruthe | Berliner Zeitung, 25/6/2013
DER PROZESS

1. Stellmach guides the participant through a brief meditation, Berlin Festival 2014, photo by Michael Lelliott

2. The Letting Go: Finding ‘the word’, Kunst Galerie Fürth, 2015, photo by Joana Schwender

3. Stellmach tattoos ‘the word’, Berlin Festival, 2014, photo by Michael Lelliott

4. The Bloodline Tattoo (here: Bernd’s Philophobie), Galerie Wagner+Partner 2013

5. Stellmach photographs the tattoo, MKG Hamburg 2015

6. The skin heals and the tattoo fades and eventually disappears: Dupe, Day 25, Selfie by Adam, 2016
ÖFFENTLICHE PERFORMANCES
sind kostenlos für Teilnehmer. Die nächste Performance wird hier und durch Newsletter bekanntgemacht. (Teilnehmerzahl ist stark begrenzt).
MEHR ÜBER PERFORMANCES + SELFIES

Stellmach performing The Letting Go, Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg, 2015